Hand- und
HerzWerkzeug

Potluck Hand- und Herzwerkzeug Begegnungsmöglichkeiten Schlüssel

Was brauchen wir, um uns jenseits existierender Grenzen und Machtverhältnisse als Menschen zu begegnen?

Methoden habe ich viele kennengelernt, manche erschienen mir „leer“. Ich beobachtete, wie Menschen sie anwendeten und dabei keine Verbindung zu sich selbst herstellten. So waren sie z. B. rhetorisch perfekt geschult und konnten andere schnell von der Richtigkeit ihrer Position überzeugen. Ich konnte nicht verstehen, was die Motivation ist, jemanden mundtot zu machen.
Unsere Söhne sagen in so einem Moment „die haben den total gedisst“, das ist dann ein Ausdruck von Macht.

In vielen Bereichen ist die vorherrschende Meinung, je lauter desto besser, mächtiger, stärker. Wenn Vielfalt eingeladen wird, funktioniert dieser Weg nicht. Dann ist es egal, wie laut oder leise eine Stimme ist, und es geht nicht darum, jemanden von irgendetwas zu überzeugen, sondern einander empathisch zuzuhören und so Einblick in eine Welt zu erhalten, die uns ansonsten verschlossen bliebe.

Für diese Art der Begegnung können wir uns vieler Hand- und Herzwerkzeuge bedienen, eine Auswahl mit der wir bei Potluck gerne arbeiten:

Potluck Hand- und Herzwerkzeug Begegnungsräume

räume der begegnung

Hand- und Herz-Werkzeug Interkulturelles Lernen Julia Dinslage

Interkulturelles lernen

Julia Dinslage Hand- und Herzwerkzeug Körperwissen

Körperwissen

Hand- und Herz-Werkzeug Gewaltfreie Kommunikation Julia Dinslage

Gewaltfreie kommunikation

Potluck Hand- und Herzwerkzeug Wahrnehmung

Wahrnehmen

Räume der Begegnung

Das klingt simpel? Ja und nein. Wann haben Sie sich zuletzt in Ruhe mit einer Person unterhalten, die Ihnen „fremd“ war, die sie vorher nicht kannten oder die eine ganz andere Meinung hatte? Wo haben Sie Gelegenheit, neue Menschen kennenzulernen, die außerhalb ihres vertrauten Kreises leben? In Begegungsräumen kommen wir zusammen und reden, anstatt übereinander, miteinander.

„Sobald wir eine innere Haltung entwickelt haben, beginnen alle Herschaftsstrukturen, in die wir eingebunden sind, ins Schwanken zu geraten.“ Marshall Rosenberg

Gewaltfreie Kommunikation

Als ich mit der Gewaltfreien Kommunikation in Kontakt kam, erhielt ich einen Namen für etwas, das schon immer darauf in mir darauf gewartet hatte, zu leben: dass alle Menschen die gleichen Bedürfnisse haben, es genügend Raum für alle Bedürfnisse gibt und wir als Weltgemeinschaft nur noch nicht die passenden Strategien gefunden haben, um die Bedürfnisse aller zu berücksichtigen.
Ein Ausdruck „geteilter Menschlichkeit“, der mit viel Hoffnung und Kraft einhergeht. In der gewaltfreien Kommunikation werden Situationen und Konflikte beschrieben und nicht bewertet, und es werden die dabei auftauchenden Gefühle benannt, um herauszufinden, was ihnen zugrundeliegt.

Interkulturelles Lernen

Kulturwandel geht mit einem Wandel der Verhältnisse zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen einher. In Begegnung mit anderen Kulturen entdecken wir häufig uns Unbekanntes und erfahren zugleich etwas über uns selbst. Es ist ein dynamisches Wechselspiel zwischen Begegnung mit „Fremdem“ und „Eigenem“.
Wir erkennen, wie „der Andere“ durch Prozesse der Zuschreibung entsteht. Und wie stark diese Zuschreibungen in unseren Gesellschaften verankert sind. Während dieser Begegnung konstituieren wir die andere Person genauso wie uns selbst. Interkulturelles Lernen ist eine Auseinandersetzung mit uns selbst als „Kulturwesen“. Als solche sind wir zugleich Kulturtragende, Kulturgeprägte und Kulturprägende. Aktiv, lebendig, wandelnd.

Wahrnehmen

Heike Pourians Buch „Wenn wir wieder wahrnehmen“ lädt uns ein, unserer Wahrnehmung mehr zu vertrauen und sie nicht „wegzudrücken“, weil sie uns unangemessen oder gesellschaftlich unerwünscht erscheint. Ich habe das Buch als Erlaubnis zur Selbstermächtigung gelesen, die eigene Wahrnehmung ernst zu nehmen. Meistens ist es das Nicht-Ausgesprochene, Nicht-Benannte, das eine große Macht ausübt.
Wenn wir den Raum für unterschiedliche Wahrnehmungen öffnen, heben wir verborgene Schätze und erkennen sie als Teile der Wirklichkeit an.

Körperwissen

Lange Zeit bin ich jedes Mal innerlich zusammengezuckt, wenn ich gelesen habe, dass Achtsamkeit die Praktizierenden nur auf sich selbst zurückwirft, ein Mittel zur Selbstoptimierung ist und demzufolge völlig unpolitisch. Mich bereichert die Praxis seit Jahren, ebenso wie eine regelmäßige Yoga und Meditationspraxis. „Noch politischer“ geht immer, aber als unpolitisch verstehe ich mich nicht.
Der Groschen ist bei mir gefallen, als ich begriff, dass hier die „Entweder-Oder-Karte“ gespielt wird. Entweder Selbstfürsorge oder Selbstaufgabe für Politik/„die gute Sache“. Und ich habe in meiner Reaktion beobachtet, wie dieses „Richtig-/Falsch Denken“ funktioniert. Zusammenzucken. „Hilfe, ich bin falsch und kümmere mich zu viel um mich selbst“. Glücklicherweise gibt es noch die „Sowohl-Als-Auch-Karte“ und immer mehr Bereiche, in denen sie zum Einsatz kommt. Dort liegt die Freude in der Verbindung von Körperwissen und Kopfwissen. Und ist spielerisch, freudig, bewegt, forschend und sehr kraftvoll.

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